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Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges kam es aufgrund der sozialen und wirtschaftlichen Situation zum Homburger Aufstand von 1699. Unter der Führung des Wiehlers Hinrich Büttinghausen zusammen mit einigen anderen Wiehler Kirchspielleuten versuchte man sich damit der drückenden Lasten zu erwehren, welche die Obrigkeit ihren Untertanen auferlegt hatte, um damit den ehrgeizigen Ausbau von Schloss Homburg zu finanzieren.

Bei den Herrschenden jener (schlechten) Zeit handelte es sich um Mitglieder der Homburger Eigendynastie.

Hungersnöte und Seuchen hatten zu einer starken Schwächung der Bevölkerung geführt. Vorangegangen war die sogenannte „Kleine Eiszeit“, welche in den Aufzeichnungen als ein europaweites Phänomen beschrieben wird und die im Zusammenhang mit den ständigen Kriegswirren zu aufeinanderfolgenden Missernten führte. Diese Umstände trafen die Menschen hart.

Viele Dörfer waren zu jener Zeit stark entvölkert. Die fehlende Existenzgrundlage ließ die Menschen auswandern und z. B.

im Pfälzischen eine neue Heimat finden.

Zu dieser Zeit existierte der Landadel bereits nicht mehr. Der Erwerb der beiden Höfe und Rittergüter zu Enselskamp und der Mühle in der Bleibach (Bliebach) mit Zubehör und Gerichtigkeit durch Graf Wilhelm Friedrich zu Sayn-Wittgenstein im Jahre 1678 setzte den Schlusspunkt beim Übergang aller adeligen Güter in den Besitz der Landesherrschaft.